Karneval in Rio

Ich habe keine Ahnung wann es begann, aber ich bin ganz sicher seit Jahrzehnten ein Karneval-Verächter. Mir kommen die Aktionen der selbsterklärten Jecken in Deutschland wie an- und ausgeschaltet vor. Die passionierten Jecken werden mir sicherlich widersprechen, aber mir kommt es eben so vor, als ob es nicht um Fröhlichkeit ginge, sondern um organisierte Lustigkeit. Der Unterschied scheint mir eindeutig.
Als wir zum Umzug der Samba-Batteria Bangalafuenga fuhren, hatte ich irgendwie auch diese Erwartung muss ich zugeben. Und der erste Eindruck schien entsprechend. Ein Zelt zum Schminken und eine Menge verkleideter Leute, alles eher in professioneller Vorbereitung. Aber schnell begann ich etwas anderes zu spüren. Es war viel Fröhlichkeit in der Luft. So professionell die Vorbereitungen, so freundlich und offen die Atmosphäre. Die unterschiedlichsten Leute, meist zwischen 25 und 40 schminkten sich gegenseitig und schossen Unmengen an Gruppenfotos.

Als die Gruppe gegen 10.oo Uhr vor dem Lautsprecherwagen Aufstellung nahm war der Wagen auch wie auf Bestellung schon von einer Menschenmenge umringt. Als Bangalafuenga dann auch noch mit Schellen, Tamborins, und jeder Menge Trommeln die Samba wummern ließ war dann auch kein Halten mehr. Bangalafuenga war richtig gut. Wenn das Karneval auch in Deutschland wäre, ich tät mitmachen.
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Ein Aufsager für den Lokalsender ist stimmlich nicht ganz einfach.
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